Fieber ist ein gesunder Abwehrmechanismus des Körpers. Durch Erhöhung der Körpertemperatur wird der Stoffwechsel angeregt und Viren bzw. Bakterien werden schneller bekämpft. Es gibt keinen festen Messwert, ab dem Fieber gesenkt werden muss. Unser Körper reguliert den Fieberanstieg bis zu einem individuellen Maximalpunkt selbst, eine Schädigung durch das Fieber an sich ist demnach nicht zu befürchten. Wenn ein Kind sich trotz hohen Fiebers nicht unwohl fühlt, braucht es keine Fiebersenkung! Sollten Kinder wegen des Fiebers nicht mehr trinken wollen, sich deutlich unwohl fühlen oder sehr unleidlich sein ist es empfehlenswert, das Fieber (etwas) zu senken.
Am wichtigsten ist, dass das Kind ausreichend trinkt – der Flüssigkeitsbedarf liegt bei Fieber oft deutlich über der sonst normalen Menge! Bieten Sie also immer wieder Tee oder verdünnte Säfte an, auch nachts! Durch den erhöhten Stoffwechsel hat der Körper bei Fieber einen höheren Energiebedarf, dazu kommt oft fehlender Appetit: Wer krank ist, bekommt Wunschkost – auch wenn das in dem Moment mal „ungesund“ ist! Wenn das Kind wenig Appetit hat, geben Sie reichlich Traubenzucker als Energielieferant: mit Apfelmus vermischt, als Bonbon oder Lutscher, als gesüßten Tee. Bei der Gabe von Fiebermitteln achten Sie bitte unbedingt auf die in der Packungsbeilage angegebenen Mindestabstände und Maximaldosis!
Wadenwickel oder kalte Körperwickel hatten früher ihre Berechtigung, als es noch keine Medikamente zur Fiebersenkung gab. Bitte achten Sie bei der Anwendung darauf, dass sich Ihr Kind dabei nicht unwohl fühlt. Gerade im Fieberanstieg sind Arme und Beine oft kalt, hier sind kalte Wickel eher zusätzlich unangenehm!
Grundsätzlich gilt: Wenn Sie unsicher sind, stellen Sie Ihr Kind bitte kinderärztlich vor!